ARU nennen sie ihr Bündnis: eine Stimme, die aus Seele und Verstand eine Botschaft der Multikulturalität, des Friedens und gleichzeitig der Ursprünglichkeit hören lässt.
Das Wort Aru stammt aus der indigenen Sprache Aymara und heißt so viel wie „das Wort“ bzw. „die Sprache“. Aber es ist mehr als das: Aru bezeichnet das Recht und die Freiheit, sich im Kreise eines Bundes, sei es Familie oder die Kommune, mit Wort und Tat einzubringen und sich zu beteiligen.
Der bolivianische Schriftsteller Fernando Huanacuni Mamani erklärt den Ausdruck Jaya Mara Aru als ein Identitätsmerkmal für die Aymara-Kultur. Die Bedeutung sei „die Stimme und/oder das Wort, seit Beginn der Zeiten“. Man solle es als das Recht verstehen, sich an den ständigen und ununterbrochenen Arbeiten und Entscheidungen einer Kommune zu beteiligen, was für die Aymara-Kultur einer der Grundsteine eines harmonischen Lebens sei. Mit dem alten Aymara-Ausdruck Suma Aruskipaña betitelt der Schriftsteller die Richtlinie dessen: Man solle gut und bewusst sprechen. Bevor man spricht, soll man fühlen und denken, denn gut spricht man erst dann, wenn man dadurch jemanden aufbaut, aufheitert, also einen wertvollen Beitrag leistet. Denn alles, was man sagt, wird in die Herzen der anderen gemeißelt. Oft ist es danach schwer, diese Worte aus deren Herzen wieder „auszuradieren“. Daher solle man Gutes sprechen. Das ist der Sinn und die Bedeutung von ARU.